Der olympische Vorgeschmack bleibt heftig. Nach dem der Wind etwas nachgelassen hatte, aber dafür in seiner Richtung und Stärke überaus launisch agierte, ging es gestern vor Weymouth mit fünf bis sechs Beaufort wieder richtig zu Sache. Erfreulich aus heimischer Sicht: Matthias Schmid und Florian Reichstädter segeln als erstes OeSV-Boot ins Medal Race.
Es war ungemein spannend und entschied sich buchstäblich auf den letzten Metern. Nach einem Platz 10 in der gestrigen ersten und insgesamt neunten Wettfahrt, lieferte sich das heimische 470er Duo mit vier Segel-Großnationen ein beinhartes Match um die verbleibenden beiden Medal Race Plätze. Die Österreicher ließen dabei unter anderem die Weltranglisten-Sechsten Stu McNay und Graham Biehl (USA) links liegen und zogen dank Platz 17 im letzten Durchgang als neuntbestes Team in die abschließende Runde ein. Eine Medaille ist zwar außer Reichweite, ein Achtungserfolg ist aber allemal geschafft.
Matthais Schmid: „Wir haben auch gestern einige Punkte leichtfertig verschenkt. Trotzdem sind wir von den Punkten her relativ sicher ins Medal Race eingezogen, ein Umstand der zeigt, dass noch einiges möglich ist. Wir haben uns mittlerweile in der Weltspitze etabliert, heuer sind die Medaillen noch außer Reichweite, nächstes Jahr vielleicht nicht mehr. Wir wollen Weymouth mit einem gelungenen letzten Rennen verlassen und werden noch einmal alles in die Wagschale werfen.“